Hier wird etwas passieren

Ein hybrides Musiktanztheater

Hier wird etwas passieren
Ein hybrides Musiktanztheater

“Wir sind aus dem selben Holz geschnitzt wie unsere Träume” (W. Shakespeare)

“Hier wird etwas passieren” ist ein hybrides, magisch-realistisches Stück, in dem alle szenischen Sprachen kombiniert werden und das für ein anwesendes Publikum aufgeführt und virtuell per Livestream übertragen wird.
Der magische Realismus verwischt die Grenzen zwischen Realität, Halluzination und Fantasie. Populärkultur, Mythologie, Religion, Geschichte und Geografie verschmelzen zu einer Realität, die auf der Ebene der Handlung als natürlich empfunden wird. Es ist eine “dritte Realität”, eine Synthese der uns bekannten Realitäten. Der Übergang zum Surrealismus ist fließend.
Das Musiktanztheater ist inspiriert von der Kurzgeschichte “Aqui va pasar algo”, die Gabriel García Márquez in einem seiner vielen Interviews skizzierte und nie schrieb. Die Kurzgeschichte war für uns ein Vorwand, um unsere eigene Geschichte daraus zu konstruieren.

Video-Trailer>>

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Die Vorgeschichte
Unsere Geschichte findet ihren Ursprung in einem Dorf, das sich im Nebel der Erinnerung verliert. In einem langjährigen Streit war das Dorf über Jahre gespalten und zerrissen worden, was sich in einem Streit zwischen zwei Männern während eines Billardspiels entladen hat, an dem einer den anderen mit einem Billardqueue erschlagen hat. Die Kinder der beiden Männer – Aurelia und Arcadio – und ihre unschuldige Liebe wird durch diese Tat auseinander gerissen. Arcadios Familie muss für immer das Dorf verlassen.

Arcadio zieht sich in die Berge zurück und wird unter seinem neuen Namen Melchiades zum Philosophen, der die Welt bereist. Als er merkt, dass er seine eigenen tiefen Wunden nicht heilen kann, beschließt er als alter Mann, in sein Heimatdorf zurück zu kehren, auf der Suche nach dem Schlüssel zu seiner Heilung.


Die Geschichte
Aurelia ist in der Zwischenzeit eine Heilerin und eine Kennerin von Kräutern und traditionellen Heiltränken geworden. Sie treffen aufeinander, ohne sich zu erkennen. Kraft ihrer Fähigkeiten heilt Aurelia Melchiades von seinen Schatten.
in der Zwischenzeit sind die verängstigten Dorfbewohner in ihrer Irrationalität versunken, verwirrt durch ein Gerücht, das immer mehr Angst und Misstrauen schürt und ein Chaos auslöst, eine Angst, die dazu führt, dass man in allen Dingen die Zeichen bedrohlicher Schatten sieht, die unkontrollierbare Emotionen freisetzt und Misstrauen und Selbstzerstörung gerade im Moment einer totalen Mondfinsternis schürt.

Im selben Moment erkennen sich Aurelia und Melchiades am Rande des Dorfes wieder, wer sie sind und können so endlich ihre gefangenen Schatten befreien.
Sie beschließen, ihre Kräfte zu bündeln, um das Dorf vor der Selbstzerstörung zu bewahren und bei der Heilung zu helfen, weil sie glauben, dass das einzige Gegenmittel gegen irrationale Angst bedingungslose Liebe ist.
Können sie rechtzeitig ankommen, um einen tödlichen Ausgang zu vermeiden oder wird die kollektive Panik noch überwältigender sein und zur Selbstzerstörung führen?
In der noch schwelenden Asche der zerstörten Häuser erkennen Melchiades und Aurelia, alt und weise, ihre Unschuld in dieser bedingungslosen Liebe und beschließen, weiterhin mit Kräutern und Philosophien zu spielen, wie sie es als Kinder taten. Aus der schwelenden Asche und der stinkenden Luft wird eine Liebe wiedergeboren, die ihre Seelen in diesem flüchtigen Augenblick, der der Ewigkeit gleicht, heilen wird.

Dieses Stück wird in deutsch-spanischer Sprache aufgeführt und mit Untertiteln versetzt. Die Aufführungen werden aus dem Schlosskeller zusätzlich live gestreamt.

Mitwirkende:

Idee/Konzeption:                                   Miguel Bejarano Bolívar, Eva Lajko, Eliza Montes de Oca
Regie/Choreografie:                              Glaub da Silva
Dramaturgie:                                           Miguel Bejarano Bolívar
Musikal. Leitung/Arrangement:         Hector Zamora
Spiel/Tanz/Musik:                                 Eliza Montes de Oca, Miguel Bejarano Bolívar, Eva Lajko
Videoprojektionen/Live-Streaming:  Jean m. Laffitau
Bühnenbild:                                             Jochen Maas

Eva Lajko – Geist der Kindheit
absolvierte ihre Ausbildung am Konservatorium der Stadt Wien und ist seit 2000 als Tänzerin, Choreografin, Tanzpädagogin in Saarbrücken, Wien und Zürich tätig.
Gemeinsam mit Miguel Bejarano Bolívar gründete sie 2001 das MUsikTANzTHeater-Laboratorium MUTANTH, mit dem sie in Saarbrücken zahlreiche Musiktanztheaterproduktionen mit verschiedenen freischaffenden Künstler*innen aus unterschiedlichen Sparten verwirklicht haben.

Miguel Bejarano Bolívar – Melchiades/Arcadio
ist seit 1979 als Schauspieler, Dramaturg und Regisseur tätig. Er hat in verschiedenen Theatercompagnien mitgewirkt und war mit ihnen in Südamerika und Europa auf Tournee. Seit 1993 lebt und arbeitet er in Saarbrücken und hat 2001 gemeinsam mit Eva Lajko das MUsikTANzTHeater-Laboratorium Mutanth in Saarbrücken gegründet. Miguel entwickelt eigene Stücke und arbeitet als Theaterpädagoge seit 1993 für verschiedene Projekte der Schulkultur der Landeshauptstadt Saarbrücken und des Programmes „Kreative Praxis“ des Ministeriums für Bildung und Kultur.

Eliza Montes de Oca – Aurelia
genoss ihre Ausbildung an der Teatro del Sol in Peru. Sie hat in verschiedenen Theatercompagnien in Südamerika mitgewirkt und lebt und arbeitet seit 1993 in Saarbrücken. Neben ihrer schauspielerischen Tätigkeit hat sie ihre Stimme in Gesang ausgebildet und verbindet Schauspiel und Gesang in ihren Produktionen. Seit 2016 ist sie Mitglied der Compagnie Mutanth.

Héctor Zamora erhielt seine Ausbildung an der Musikhochschule der Nationaluniversität der Stadt Mexico. Seit 1982 lebt er in Saarbrücken und arbeitet mit verschiedenen Formationen als Studiomusiker, Komponist, Arrangeur, Gitarrist und Bassist, u. a. am Staatstheater Saarbrücken in der Rolle des Diego Riveras im Ballett „Casa Azul“ von Marguerite Donlon, das auch international aufgeführt worden ist. Für Mutantheater hat er in mehreren Produktionen als Musiker, Arrangeur und Komponist mitgewirkt.

Glaub da Silva studierte an der Escuela Estatal Maria Olenewa de Danza, Escola Municipal d´Art i disseny de Barcelona und an der HBK Saarbrücken, wo er sein Diplom in Neuen Medien erhielt. Er arbeitet professionell als Tänzer, Choreograf, Pädagoge und Bildender Künstler in verschiedenen Compagnien und Projekten, u. a. beim Staatstheater Saarbrücken und Cirque du Soleil. Er ist regelmäßig in Saarbrücken und im Saarland als Tanzpädagoge und Choreograf tätig, zuletzt mit der Tanzaufführung „Unter der Haut“ im Bergwerk Landsweiler-Rehden.

Jean m. Laffitau, ist geboren und aufgewachsen in Paris. Nach dem Abitur studierte er in Paris Fotografie und Film und absolvierte ein Kunststudium an der Académie des Beaux Arts in Paris. Danach Tätigkeiten als Modefotograf in Paris, sowie Filmsetfotograf und Kamera-Regie in den USA. Heute gibt er gerne neben seinen Aufträgen seine Kenntnisse an Fotografie an Begeisterte weiter, u.a. an der Landesmedienanstalt des Saarlandes und der Universität des Saarlandes. Seit über 10 Jahren kooperiert Jean immer wieder mit Mutantheater als Fotograf und Videokünstler, zuletzt in der Produktion „Licht und Schatten im verlassenen Theater”.

Jochen Maas
Jochen Maas zählt zu den bekanntesten Kreativen des Saarlandes. Der Designer vereint durch sein Architektur-Studium in Kaiserslautern das Know-How in dem Bereich Architektur und sein handwerkliches Geschick in den Bereichen Schneiderei und Stahl.

Das Konzept des Machers basiert auf vier Säulen: Performance-Art, individuelle Objekte, Architektur und seinem traumhaften Atelier in Limbach.

Aufführungen:
12./13. Oktober 2022
jeweils 19.30 Uhr

Aufführungsort:
Theater im Viertel, Landwehrplatz 2, 66111 Saarbrücken

Karten:
Theater im Viertel, Landwehrplatz 2, 66111 Saarbrücken
www.dastiv.de, 0681/3904602
karten@dastiv.de

Sponsoren:
Eine Koproduktion zwischen Mutantheater und Theater im Viertel

Gefördert durch:
Kulturamt der Stadt Saarbrücken, Arbeit und Kultur GmbH, Saarland Sporttoto, Regionalverband Saarbrücken