Kumbia 333

Mein Schicksal ist die Flucht – meine Heimat die Musik

Ein Musiktanztheater von Miguel Bejarano Bolívar

Spanisch mit deutschem Untertitel

Margarita erreicht verzweifelt das Dorf ihrer Großmutter. Nach einem grausamen Massaker von Paramilitär an den Kogi-Indianern der Sierra Nevada ist alles zerstört und verbrannt. Margarita entscheidet sich auf diesem Landstück zu bleiben, aber sie wird ebenfalls durch Paramilitär vertrieben.
Auf der Flucht lernt Margarita Lorenzo kennen. Sie verlieben sich und als Vertriebene erreichen sie die große Stadt und finden Arbeit auf einer Bananenplantage. Ihr kurzes Glück wird von den schlechten Arbeitsbedingungen auf der Bananenplantage getrübt. Lorenzo entscheidet sich Gewerkschafter zu werden, aber Morddrohungen zwingen ihn zur Flucht. Auf seiner Flucht über Mexiko, Kuba nach Deutschland begegnet er immer wieder dem Tod, der ihm auf den Fersen zu sein scheint. Die Cumbiamusik gibt Lorenzo im Exil Lebensfreude und Kraft. Sie ist seine Heimat, sein kultureller Anker. Aber wo findet Lorenzo endlich seinen Frieden?

In diesem Musiktanztheater wird die Reise eines Migranten im Exil auf der Suche nach seiner verlorenen Heimat erzählt. Ein Feuerwerk der Emotionen zwischen Drama und Lebensfreude entfaltet sich in diesem Stück auf der Bühne. Neben der Dramatik des Themas kommt die Leichtigkeit und der Humor nicht zu kurz, sodass die Zuschauer*innen weinend und lachend in die Geschichte eintauchen können. Die fröhlich-eingängige Musik der Kumbia lässt jede Tragödie wieder zu einem Fest werden, wo das Leben gefeiert wird. Denn das Leben ist so kostbar!

Das Theaterstück ist auch geeignet für Jugendliche und junge Erwachsene
– die sich im Politik-/Geschichtsunterricht mit dem Flüchtlingsthema oder Südamerika befassen oder
– die im Rahmen des Spanischunterrichts ein Theaterstück in spanisch anschauen möchten oder
– die im Rahmen des Darstellenden Spiels ein Theaterstück anschauen möchten, welches Musik, Tanz und Theater verbindet

Ab 14 Jahren geeignet. Auf Wunsch ist anschließend eine Diskussion möglich.

Aufführende:
Konzeption/Dramaturgie/ Künstlerische Leitung:        Miguel Bejarano Bolívar

Regie/Inszenierung/ Ausstattung:  Miguel Bejarano Bolívar / Eva Lajko / Elizabeth Montes de Oca

Choreografie: Eva Lajko

Musikalische Leitung/Arrangement/Komposition: Hector Zamora

Musik: Hector Zamora, Leonardo Ortega, Armindo Ribeiro, Elizabeth Montes de Oca, Eva Lajko, Miguel Bejarano Bolívar

Spiel/Tanz: Miguel Bejarano Bolívar, Elizabeth Montes de Oca, Eva Lajko

Endregie/-choreografie: Glaub da Silva

Diese Produktion wurde ermöglicht durch:


Kulturamt der Landeshauptstadt Saarbrücken, Ministerium für Bildung und Kultur, Arbeit und Kultur Saarland GmbH, Saartoto, Saarländisches Staatstheater, Deutsch – mexikanische Gesellschaft, Zuwanderungs- und Integrationsbüro der Landeshauptstadt Saarbrücken, Landeszentrale für politische Bildung, Regionalverband Saarbrücken

Wir danken für die Hilfe:


Isabella Bejarano Montes de Oca
Agoston Lajko
Mitra Sarv und
 Lucia Anna Sofia (danke für die Geduld)

Über die Musik Cumbia und den Titel 333

(im Spanischen eigentlich mit “C”), ursprünglich ein Ritualtanz der Liebe, ist der kolumbianische Nationaltanz geworden und entstand aus der Verschmelzung zwischen den indigenen, spanischen und afrikanischen Kulturen.

Zur Entstehung des Stücks

Nach 22 Jahren in Deutschland bin ich deutscher Staatsbürger geworden. Trotzdem trage ich nach wie vor meine ursprüngliche Heimat Kolumbien in meinem Herzen. 
Ich bin Deutschland dankbar, dass ich hier weiter Theater machen kann, eine Familie habe und meine Kinder alle hier groß geworden sind. Aber in mir ist die Verbindung mit Kolumbien, insbesondere mit dem kolumbianischen Tanz und der Musik Cumbia tief verankert.

Presse & Meinungen

Saarbrücken
Unterwegs mit dem Tod
Mutanth spielt das Flucht-Stück „Kumbia 333”

Von Nadja Spieldenner, 12.10.2015 00:00

In Stück von Mutanth „Kumbia 333“ spielen Miguel Bejarano Bolivar, Eva Lajko (Totenkostüm) und Eliza Montes de Oca. Foto: Iris Maurer Foto: Iris Maurer
Zwei Begleiter hat Lorenze auf seiner Flucht um die halbe Welt: den Tod und die Musik. Die Schauspieler des Mutanth-Theaters nehmen dabei die Zuschauer mit auf eine eine Suche nach Identität und Heimat.

Technische Daten

I Bühne:
– mindestens 8m breit und 6 m tief
– „schwarze Kammer“ mit schwarzen Tüchern hinten und an der Seite abgedeckt, optimaler Weise als Gassenzugang von der Seite
– Direkt hinter der Bühne Umziehmöglichkeiten mit direkten Auf- und Abgängen seitlich und von hinten auf die Bühne

VERGANGENE AUFFÜHRUNGEN :
8./9. Oktober 2015, Schlosskeller Saarbrücken
15./16. Oktober 2015 (jeweils 10.00 Uhr und 19.30 Uhr) im Kinder- und Jugendtheater Überzwerg
22. April 2016, Tufa Trier, Wechselstraße 4-6, 54290 Trier
9. Juni (10.00 Uhr und 19.30 Uhr) sowie 10. Juni 2016 im Schlosskeller Saarbrücken
6. und 7. Oktober 2016 im Big Eppel, Europaplatz 4, 66571 Eppelborn

PREIS :
auf Verhandlungsbasis

ENSEMBLE :

Miguel Bejarano Bolívar, geboren 1958 in Kolumbien, Nationalität deutsch 
Seit 1979 als Schauspieler, Dramaturg und Regisseur in Südamerika und Europa tätig. Mitwirkender in verschiedenen Theatercompagnien. Tournee durch Mittel-, Südamerika und Europa. 2001 Mitgründer des MUsikTANzTHeater-Laboratoriums Mutanth.

Eva Lajko, geboren 1970 in Deutschland, Nationalität deutsch. Ausbildung in Modernem Tanz und Tanzpädagogik am Konservatorium der Stadt Wien. Als Tänzerin, Musikerin und Pädagogin seit 2000 in Deutschland, Österreich und in der Schweiz tätig. 2001 Mitgründerin des MUsikTANzTHeater-Laboratoriums Mutanth.

Eliza Montes de Oca, geboren 1964 in Peru, Nationalität peruanisch
. Ausbildung an der Teatro del Sol in Peru. Mitwirkende in verschiedenen Theatercompagnien. Seit 1993 künstlerische Tätigkeit als Schauspielerin und Sängerin in Deutschland und Chile tätig.

Héctor Zamora, geboren 1948 in Mexico, Nationalität deutsch. Ausbildung an der Musikhochschule der Nationaluniversität Mexico Stadt in Kontrabass. Im Laufe der Jahre arbeitete er nicht nur als Bassist und Gitarrist in den verschiedensten Gruppen und Formationen vom Duo bis zur Bigband, sondern auch als Komponist und machte sich vor allen Dingen als Arrangeur einen Namen.

Leonardo Ortega, geboren 1964 in Argentinien, Nationalität deutsch. 
Ausbildung bei Dudu Tucci in Brasilien, seit 1995 Tonaufnahmen und Liveauftritte in verschiedenen Bands und Zusammenarbeit mit dem Saarländischen Staatstheater.

Armindo Ribeiro, geboren 1973 in Portugal, Nationalität deutsch. 
Seit vielen Jahren als Komponist, Sänger und Keyboarder im Saarland zu Hause und in zahlreichen Bands und Projekten aktiv. Darüber hinaus ist er musikalischer Leiter des in Nordrhein-Westfalen ansässigen Fado-Septetts „Sina Nossa“, welches zu den creole-Preisträgern 2013 gehört.

Glaub da Silva, 1969 in Rio de Janeiro geboren, Nationalität brasilianisch. 
Studierte an der Escuela Estatal Maria Olenewa de danza, Escola Municipal d’Art i Disseny de Barcelona und an der HBK-Saarbrücken, wo er sein Diplom in neuen Medien erhielt.
Seit 18 Jahren arbeitet er professionell als Tänzer, Pädagoge, Choreograf und Bildender Künstler in verschiedenen Compagnien und Projekten, u. a. bei: Staatstheater Saarbrücken und Cirque du Soleil.